Bin ich
eigentlich schon zu spät dran, um über die Sugar Coats zu schreiben?? Effektlacke,
die mit rauer Oberfläche auftrocknen schießen ja geradezu wie Pilze aus dem
Boden, so gut wie alle Firmen schmeißen die grad auf den Markt! Die
Meinungen, die ich im Internet bis jetzt dazu gelesen habe, sind zwiegespalten
– die einen lieben sie, die anderen finden, es sieht nach Nagelkrankheit aus.
Ich zähl
mich mal zu ersteren. Sehr überraschend ;)
Im Prinzip
funktionieren alle diese Textur-Lacke ähnlich, egal, wie sie genannt werden:
Anstelle von feinem Glitzer sind gröbere Partikel im Lack drin, wenn also die
Farbe trocknet, kommt eine unebene, raue Oberfläche dabei heraus. Während aber
Sand Style Lacke (fast) immer sehr glitzrig sind, gibt es den Sally Hansen
Sugar Coat in knalligen/cremigen Farben. Ich hab ihn in Rot mitgenommen, weil
ich den am spannendsten gefunden habe. „Cherry Drop“ ist ein "real red", das
nicht ins Blaue oder Orange sticht. Mit Weiß und Schwarz bin ich nicht so
unbedingt zu begeistern und nach pastelligen Farben war mir am Tag des Kaufes
nicht. Die Lacke sehen wirklich aus, als ob jemand Zucker reingekippt hätte,
das merkt man auch gleich am Flaschenhals, wo die Teilchen hängenbleiben. Können
muss man gar nichts, damit der Effekt entsteht (ist ja bei den Cracking-Lacken
nicht unbedingt der Fall), einfach nur drauf lackieren. Nur Überlack sollte man
unbedingt meiden, sonst schaut‘s wirklich zerdätscht (gibt’s dieses Wort?) aus!
Der Preis ist leider Sally-Hansen-like und
kratzt schon hart an der Grenze bei mir, darum hab ich auch nur ein Fläschchen
mitgenommen (es war halt doch so hübsch…). Immerhin bekommt man aber 11,8ml. Eine
Kurzübersicht meiner Meinung folgt hier:
Preis:
ca. 9€ bei Müller
Haltbarkeit:
sehr gut, hat locker ohne Splittern 4 Tage gehalten
Auftrag:
deckt bereits in einer Schicht sehr gut. Empfohlen werden zwei dünnere, was
nicht nur wegen der Deckkraft empfehlenswert ist, sondern auch um durch mehrere
„Sugar-Partikel“ einen besseren Effekt zu erreichen. Die einzelnen Schichten
gut trocknen lassen!
Außerdem hab ich auch schon ganz interssante Nail Designs damit gesehen, zum Beispiel auf diesem Blog hier.
Für den
Vergleich habe ich den Sally Hansen Lack neben einige andere lackiert (ja, ein
bisschen schlampig, hab ich wieder nicht so aufgepasst), soweit das am Foto
erkennbar ist. Beginnen wir mit dem Mittelfinger und dem „Quel bleu turqouise“
von Catrice aus der L’Afrique, c’est chic-LE. Der erste Eindruck hat mich da
nicht so überzeugt, weil die Sandpartikel sehr hell sind und der Effekt nicht
so schön rauskommt wie beim Sugar Coat. Aber vielleicht muss ich da noch mehr
probieren.
Außerdem
habe ich zwei Sand Style Lacke von P2, die ich wirklich gerne mag, weil sie so
schön glitzern und absolut einfach in der Handhabung sind. Nur die Farbauswahl
ist nicht wirklich groß (zumindest war sie das vor ein paar Monaten noch
nicht). P2 gibt es in Österreich leider nur bei Palmers, wer aber ins
Drogerieparadies Deutschland kommt, kann für ca. 2€ zugreifen.
Auf dem Foto
ist am Ringfinger die Nr. 050 „Confidential“, der für mich nach Sternenhimmel
aussieht. Die P2 Lacke sind wirklich sehr rau, bei den Sand Styles kann man
sich da aber durchaus mit Überlack abhelfen. Eine Schicht macht das Ganze ein
bisschen glatter, bei zwei sieht’s dann im Prinzip nach normalem Lack aus. Das
Glitzrige bleibt aber trotzdem.
Außerdem
habe ich noch einen Lack, der mich in Budapest förmlich angesprungen ist. Ein „Baltic
Sand“-Lack von Lovely in der Nr. 2, hier auf dem kleinen Finger. Leider war nur mehr der im Regal, ich hätte
gerne auch noch andere Farben probiert. Dieser Lack kommt in strahlendem
Gelb-Gold daher, in das ich zurzeit verliebt bin. Das Endergebnis ist nicht so rau
wie bei den P2 Lacken, aber ähnlich glitzernd und sieht aus, als ob man in
Goldstaub gefallen wäre… Das ist am Foto leider nicht so gut zu sehen, also
bitte einfach meiner Schwärmerei glauben ;) Ich find das sooo schön!
Und was zu
allen Sand/Sugar-Lacken zu sagen ist: Sie trocknen sehr schnell. Ein angenehmer
Nebeneffekt :)
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